Mittwoch, 26. März 2014

Hochdeutsch für Anfänger

Hochdeutsch für Anfänger
Dat Ruhrgebiet tut locken viele Menschn aus allemöglichen Kulturn an, auch wegen seine lockre Sprache. Zwar isses manchmal schwer dem palavern der Ruhrpottler zu folgen, doch wenne hier aufgewachsn bis, dann isses ganz einfach.

Über die Entstehung der Sprache im Ruhrgebiet gibt es viele Theorien. Die Sprache wurde vom Polnischen und den Bergbau geprägt, beispielsweise die Wortverkürzungen wie hasse und bisse statt "hast du" und "bist du“. Doch davon ist nichts bewiesen. Außerdem wird oft fälschlicherweise behauptet das Ruhrdeutsch sei ein Dialekt. Wenn Leute aus dem Ruhrgebiet wollten, könnten sie auch Hochdeutsch sprechen.Oft entstehen Kasusvertauschungen, die aus dem plattdeutschen übernommen wurden. Außerdem benutzt man hierzulande fast nie den Genitiv. Zudem wurden auch Wörter wie beispielsweise „pöhlen“ (Fußball spielen; wir denken an Jürgen Klopp) übernommen.
Auch die Industrie hat die Sprache stark geprägt. „Schicht im Schacht“ kann mit dem Ausdruck „Schluss!“ gleichgestellt werden. Nur wenige Wörter kommen aus dem polnischen: Mottek (Hammer) und Mattke (Mutter) zählen dazu. Einige Begriffe kommen ursprünglich aus dem Jiddischen und sind dann über das Polnische ins Ruhrgebiet gekommen: zum Beispiel malochen (arbeiten) oder Schickse (harmloses Schimpfwort für Mädchen). Auch einige Begriffe entstammen dem Französischen, so wie palavern (reden) oder die Haute Wollaute (die höheren gesellschaftlichen Kreise). Aus dem Italenischen kommen: schickobello (tipptopp), allet paletti (alles klar) oder lecko mio (du kannst mich mal).

Und warum komm die ganzn Menschn aus allemöglichen Kulturn? - Weils hier jeda verstehn tut.






Von Isabel Reckermann, Esther Reichmann, Meret Willing und Klara Wyrobek
Quelle: wikipedia.de, dw.de




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