Hochdeutsch
für Anfänger
Dat Ruhrgebiet tut locken viele
Menschn aus allemöglichen Kulturn an, auch wegen seine lockre
Sprache. Zwar isses manchmal schwer dem palavern der Ruhrpottler zu
folgen, doch wenne hier aufgewachsn bis, dann isses ganz einfach.
Über
die Entstehung der Sprache im Ruhrgebiet gibt es viele Theorien. Die
Sprache wurde vom Polnischen und den Bergbau geprägt,
beispielsweise die Wortverkürzungen wie hasse und bisse
statt "hast du" und "bist du“. Doch davon ist nichts
bewiesen. Außerdem wird oft fälschlicherweise behauptet das
Ruhrdeutsch sei ein Dialekt. Wenn Leute aus dem Ruhrgebiet wollten,
könnten sie auch Hochdeutsch sprechen.Oft entstehen
Kasusvertauschungen, die aus dem plattdeutschen übernommen wurden.
Außerdem benutzt man hierzulande fast nie den Genitiv. Zudem wurden
auch Wörter wie beispielsweise „pöhlen“ (Fußball
spielen; wir denken an Jürgen Klopp) übernommen.
Auch die
Industrie hat die Sprache stark geprägt. „Schicht im Schacht“
kann mit dem Ausdruck „Schluss!“ gleichgestellt werden. Nur wenige
Wörter kommen aus dem polnischen: Mottek (Hammer)
und Mattke (Mutter)
zählen dazu. Einige
Begriffe kommen ursprünglich aus dem Jiddischen und sind dann über
das Polnische ins Ruhrgebiet gekommen: zum Beispiel malochen
(arbeiten)
oder Schickse
(harmloses Schimpfwort für Mädchen). Auch einige Begriffe
entstammen dem Französischen, so wie palavern
(reden)
oder die
Haute Wollaute (die
höheren gesellschaftlichen Kreise). Aus dem Italenischen kommen:
schickobello
(tipptopp),
allet
paletti (alles
klar) oder lecko
mio (du
kannst mich mal).
Und warum komm die ganzn Menschn aus
allemöglichen Kulturn? - Weils hier jeda verstehn tut.
Von Isabel Reckermann, Esther Reichmann, Meret Willing und Klara Wyrobek
Quelle: wikipedia.de,
dw.de
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